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TYPOsitionen Neue Strategien im Umgang mit Typografie und Grafik

Nächster Termin: Mittwoch, 10. August 2016, 18.30 Uhr

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Vier Talks mit Designern in der Ausstellung Alles neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main im Museum Angewandte Kunst

Offen, radikal und innovativ: In und um Frankfurt am Main hat sich eine besondere Gestaltungshaltung entwickelt, die das Neue nicht scheut, sondern formale Brüche wagt. In der aktuellen Ausstellung Alles neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main blickt das Museum Angewandte Kunst von den Zwanziger Jahren bis in die Gegenwart des typografischen Geschehens in der Mainmetropole.

Ausgewählte Designer, die auch in der Ausstellung vertreten sind, treffen in der Gesprächsreihe TYPOsitionen mit ihren unterschiedlichen Strategien und Visionen von Typografie und Grafik aufeinander. Immer zwei unterschiedliche Köpfe aus zwei Agenturen bilden ein Tandemgespräch, das sie miteinander und einander herausfordernd führen und schließlich ihre Haltung gemeinsam mit dem Publikum diskutieren. Jeder dieser vier Talks findet in lockerer Atmosphäre unmittelbar in der Ausstellung statt.


Nächster und letzter Termin:

Mittwoch, 10. August 2016, 18.30 Uhr
Gestretcht, gestaucht und schnell verbraucht. Ein Diskurs über zeitgenössische Typografie
mit Eike König (Hort), Ole Schulte und Marc Schütz (Schultzschultz)

Ohne Anmeldung. Im Eintrittspreis inbegriffen.


Die bisherigen Termine:

Mittwoch, 27. Juni 2016
“Repeat” – Wie viel Wiederholung steckt im zeitgenössischen Grafikdesign?
mit Markus Weisbeck und Chris Rehberger

Markus Weisbeck, Gründer des Grafikbüros Surface, sprach im dritten Teil der TYPOsitionen mit Chris Rehberger, der mit seinem Studio Double Standards schon für hochrangige Kunden wie Adidas oder das Guggenheim NYC arbeitete.

Mittwoch, 22. Juni 2016
12‘‘. A journey into sound. Ein Covergespräch
mit Klaus Mai und Stefan Weil (Atelier Markgraph)

Klaus Mai, der als Pionier der Frankfurter Musikgrafik gilt und als Autorendesigner für Jam & Spoon oder Sven Väth Maxis entwarf, diskutierte mit Stefan Weil, Mitbegründer des im Aufbau befindlichen Museum of Electronic Music und langjähriger Partner der Kommunikationsagentur Atelier Markgraph über die veränderte Beziehung zwischen Musikszene und Gestaltung.

Frankfurt in den 1990er Jahren, das sind Omen, Cookies, Dorian Gray und es ist die Zeit, in der sich in der Mainmetropole eine lebendige Clubszene entwickelte. Die Plattensammlung hatte eine identitätsstiftende Aussagekraft und Musik wurde nicht selten nach der Gestaltung des Covers gekauft.

Heute erfreut sich der spezielle Look der Vinylplatte wieder wachsender Beliebtheit – doch welche Möglichkeiten gibt es in Frankfurt noch für kleine Labels und inwiefern spielte die Stadt eine Vorreiterrolle für die Kommerzialisierung des Undergrounds?

Mittwoch, 13. Juli 2016
Utopien und Möglichkeiten neuer Gestaltungsformen und Medien
mit Stefan Hauser (hauser lacour) und Sebastian Oschatz (MESO)

Zwei Agenturköpfe, die für internationale Kunden auf ganz unterschiedliche Weise und zum Teil gemeinsam Gestaltungsaufgaben lösen, unterhielten sich über die Spielregeln des Wettbewerbs und die Möglichkeiten und Grenzen, mit ihren Ansätzen die Welt ihrer Kunden zu verändern.

Egal ob Plakat oder digitales Informationsmedium: Gestaltung ist das Resultat eines komplexen Analyse- und Aushandlungsprozesses. Das Medium gibt bestimmte Parameter vor. So lässt ein Plakat sich nicht neu erfinden, aber als Spielfläche für die Kommunikation von Inhalten ist es so wirksam wie eh und je. Im digitalen Bereich können da schon eher Grenzen verschoben werden, doch bleibt seine verheißungsvolle Möglichkeit totaler Informationstransparenz in der Praxis meist Utopie. Denn Gestaltung bedeutet zugleich auch Informationsgestaltung – und nicht immer gibt der Kunde alle Informationen preis. Es wird also mehr verhandelt als Font und Format: Es geht um die Gestaltung von Diskursen.