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Gestaltung in Anwendung Schulprojekte im Museum

Was bedeutet eigentlich Gestaltung? Welche Aufgaben muss ein Gestalter lösen, bis ein fertiges Produkt entsteht?

Das Museum Angewandte Kunst arbeitet eng mit ausgewählten Schulen und Gestaltern zusammen, um Heranwachsende in das Einmaleins des Designprozesses einzuführen: Von der Zeichnung über das Modell bis hin zum fertigen Prototyp entwickeln die Schülerinnen und Schüler ein eigenes gestaltetes Objekt und erproben dabei ihre geometrischen oder zeichnerischen Fähigkeiten in der Praxis.

Während dieser Reise durch die Welt der Gestaltung und inspiriert durch die Ausstellungsthemen des Museums, lernen die Jugendlichen formale Attribute wie Ruhe und Spannung kennen. In Einzel- und Teamübungen trainieren sie das räumliche Vorstellungsvermögen ebenso wie kommunikative Kompetenzen. Ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit Materialien wird dabei ebenfalls thematisiert.

Ziel eines jeden Projekts ist es, Fähigkeiten aus dem Mathematik-, Deutsch-, Ethik- und Kunstunterricht miteinander zu verbinden, praktisch anzuwenden und dadurch auch zur beruflichen Orientierung beizutragen. Eine Präsentation der entstandenen Werke im Museum Angewandte Kunst rundet die Projekte ab.


Presseberichte zu den Schulprojekten:


Die bisherigen Schulprojekte im Überblick:

Februar-April 2018
Create Fashion – Mode entwickeln, entwerfen, präsentieren

Vermittlungsprogramm zur Ausstellung Jil Sander. Präsens für Schulklassen ab der 9. Klasse

In diesem kostenfreien Vermittlungsangebot lernen Schülerinnen und Schüler der Singbergschule Wölfersheim und der Georg-Büchner-Schule Frankfurt in mehrtägigen Workshops den Erfindungsreichtum, die ästhetische Haltung und kreative Kraft Jil Sanders kennen. Beim Experimentieren mit Materialien und Techniken und im fachlichen Austausch mit zwei professionellen Mode- und Grafikdesignerinnen erarbeiten die Heranwachsenden die Grundlagen zeitgenössischer Modegestaltung in einem anwendungsbezogenen Kontext. In einem Workshop fragen sie nach der Ideenfindung, setzten sich mit Moodboards, Farben und Materialien auseinander, um in einem weiteren Workshop die mediale Aufbereitung von Mode in Form von Fotografien und Texten bis hin zu einem fertigen Lookbook auszuprobieren.

Die Workshop-Ergebnisse präsentieren die Jugendlichen am 14. April 2018 im Foyer des Museum Angewandte Kunst.

Mit freundlicher Förderung
von

Mit freundlicher Unterstützung
durch


2017/2018
Auf Tuchfühlung. Mode – Körper – Identität

In Kooperation mit dem Kunstleistungskurs der Freiherr-vom-Stein-Schule und mit der Modedesignerin Sarah Charlotte Bloch

Während eines Schuljahrs lernen die Heranwachsenden bei Ausstellungsbesuchen durch Jil Sander. Präsens das Gestaltungsprinzip der namhaften Designerin kennen. In zweiwöchentlich stattfindenden Unterrichtseinheiten werden die Schülerinnen und Schüler an das Thema Mode als Ausdruck von Individualität herangeführt. Sie beschäftigen sich mit der zentralen Frage, was Mode für den/die Träger/in leisten kann und soll, blicken auf den Zusammenhang von Mode und Nachhaltigkeit und hinterfragen Stereotype von männlicher und weiblicher Bekleidung. Unter Anleitung der Modedesignerin Sarah Charlotte Bloch erlernen die Heranwachsenden Grundlagen des Modezeichnens sowie der Illustration und setzen sich mit Materialfragen auseinander. Schließlich erarbeiten sie Schnittkonstruktionen und fertigen ihr eigenes Kleidungsstück an.

Die Ergebnisse präsentieren die Jugendlichen am 14. April 2018 im Foyer des Museum Angewandte Kunst. Als digitaler Part des Kooperationsprojekts dokumentieren die Schülerinnen und Schülern die verschiedenen Unterrichtseinheiten auf dem Blog jilsanderschulprojekt.


2016/2017
Angewandte Kunst in der Schule: WohnRaum

In Kooperation mit dem Lessing-Gymnasium

In verschiedenen Ausstellungsbesuchen lernten 24 Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse das Museum kennen und erweiterten ihr Verständnis von Design und Raumgestaltung. Im Rahmen des Kunstunterrichts und in einer Projektwoche vertieften sie das Gelernte, es wurde recherchiert und diskutiert, collagiert und gezeichnet, gestaltet, verworfen und neu entwickelt. Ausgehend von ihren Alltagserfahrungen und mit der Unterstützung von zwei professionellen Gestalterinnen aus dem Vermittlungsteam der Museumsabteilung Create entwickelten die Schülerinnen und Schüler individuelle Lösungen für ihre eigenen Wohnmodelle.

Die Ergebnisse präsentierten die Heranwachsenden vom 8. bis 11. Juni 2017 im Foyer des Museum Angewandte Kunst.


2015/2016
Gestaltung in Anwendung – Angewandte Kunst in der Schule II

Im Rahmen des Förderprogramms Kunstvoll des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
In Kooperation mit der IGS Nordend und in Zusammenarbeit mit dem Gestalter Knut Völzke.

Ein Schuljahr lang setzten sich Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 in vier Stunden pro Woche mit grundlegenden gestalterischen Fragen auseinander. Dabei nutzten sie verschiedene Ausstellungen des Museum Angewandte Kunst als Ausgangspunkt für ganz unterschiedliche Gestaltungsfragen: So entstand etwa zur Ausstellung Brian Eno. My Life in Light eine von den Schülerinnen und Schülern gestaltete Soundflower, die in der Ausstellung präsentiert wurde. Aus der Schau ZeitRaum. Nach „Here“ von Richard McGuire entwickelten sie kleine Comic-Panels, die Ausstellung Alles neu! 100 Jahre Neue Typografie und Neue Grafik in Frankfurt am Main inspirierte zur Gestaltung eigener Monogramme. Stets beschäftigten sie sich mit Formen, Farben und Proportionen, lernten maßstabsgetreues Zeichnen und gestalteten schließlich eigene Objekte für ihren Lebensalltag.

Die Präsentation der hier entstandenen Arbeiten fanden vom 1. Juli bis zum 10. Juli 2016 im Museum Angewandte Kunst statt.


2015
Plastikwoche
Eine Pilotwoche zum Thema Plastik.

Kooperationsprojekt des ISOE Institut für Sozialoekologie, Umweltlernen in Frankfurt e.V. und des Museum Angewandte Kunst.
In Zusammenarbeit mit dem Künstler Martin Wenzel.

Während einer Projektwoche erforschten die Schülerinnen und Schüler die Bedingungen unseres weltweiten Umgangs mit Plastik und wurden dabei kreativ und produktiv tätig: Zusammen mit dem Frankfurter Künstler Martin Wenzel gestalteten sie Modellschiffe, experimentierten mit dem Material Plastik und bauten schließlich aus Holzlatten und Plastiktüten das Schiff „Syn-tanic“. Zu seiner erfolgreichen Jungfernfahrt wurde dieses am Museumsufer zu Wasser gelassen. Die Arbeitsergebnisse präsentierten die Projektteilnehmer anschließend in einer Ausstellung ihrer gesamten Schule.


2014/2015
Gestaltung in Anwendung – Angewandte Kunst in der Schule I

Im Rahmen des Förderprogramms Kunstvoll des Kulturfonds Frankfurt RheinMain.
In Kooperation mit der IGS Carl-von-Weinberg in Frankfurt Goldstein. In Zusammenarbeit mit dem Gestalter Knut Völzke.

Ein Jahr lang beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe in jeweils vier Unterrichtsstunden pro Woche mit ästhetischen Grundlagen wie Formen, Farben und Proportionen. Sie entwickelten zeichnerische Fähigkeiten für das konstruktive Planen und Übersetzen in unterschiedliche Maßstäbe und wurden am Ende des Schuljahres zu kompetenten Gestaltern eigener funktionstauglicher Objekte für ihr unmittelbares Lebensumfeld.


Die Schulprojekte werden freundlich gefördert von