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Vom Kuratieren Praktiken des Verbergens und Zeigens im Museum

Mittwoch, 27. Januar 2016, 19 Uhr

Kuratieren ist in den letzten Jahren zum Trendbegriff geworden: Kaufberater, die ihren Kunden Hemd, Krawatte und Socken zusammenstellen, nennen diese Tätigkeit kuratiertes Shoppen, auf Blogs sind Bilderfolgen mit dem Hinweis versehen curated by.

Doch inwiefern prägt die Herkunft des Wortes (lat. curare = sorgen, kümmern) die Tätigkeit von Kuratorinnen und Kuratoren im ursprünglichen Arbeitsfeld des Museums und anderen Kunsträumen? Welche Faktoren bestimmen die Entscheidung, etwas zu zeigen und die Art, wie man es zeigt? Wie und mit welchen Motiven lassen sich in diesen Räumen heute Dinge in Bezug zueinander setzen?

Das Museum Angewandte Kunst lädt am Mittwoch, den 27. Januar 2016, um 19 Uhr zu einer Podiumsdiskussion ein, um gemeinsam mit Kollegen und Kuratoren anderer Frankfurter Häuser und im Rahmen der Ausstellung und Sammlungspräsentation Vom Verbergen über das Kuratieren als eine Tätigkeit zwischen Zeigen und Verbergen nachzudenken.

Nicht nur ästhetische Kriterien beeinflussen eine kuratorische Inszenierung. Häuser mit einer Sammlung finden sich zudem in einem Konflikt aus gegensätzlichen Ansprüchen wieder: Einerseits ist es ihre Aufgabe, Objekte zu schützen um sie für nachfolgende Generationen zu erhalten, andererseits bedeutet das Zeigen von Objekten, sie aus den Depots zu holen und dabei strapaziösen Licht- und Temperaturverhältnissen auszusetzen. Wie verändert sich die Wahrnehmung von Objekten und Kunstwerken, wenn sich diese nicht in ihrer ursprünglichen Handhabung zeigen lassen? Was sind die Kriterien, nach denen erwogen wird, einen Gegenstand in eine Sammlung aufzunehmen? Und welche Ausstellungskonzepte eröffnen neue Perspektiven auf Museumssammlungen?

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro


Audiomitschnitt "Vom Kuratieren"