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Spiegelbilder Michel Friedman im Gespräch mit ...

Dienstag, 05. Juni 2018, 19.30 Uhr

… Harald Welzer über Extremismus.

In der zweiten Veranstaltung der Reihe Spiegelbilder sprach der Publizist und Philosoph Michel Friedman mit dem Soziologen und Sozialpsychologen Harald Welzer über Extremismus. Anlass war die Ausstellung RAY 2018 Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain: EXTREME. BODIES.

Wir leben in einer Welt sich verhärtender weltanschaulicher Positionen. Dichotomien, wie Nord/Süd, lokal/global, wahr/falsch, potenzieren sich und aus Gegenüberstellungen werden Extreme. Für komplexe Entwicklungen werden monokausale Erklärungsmuster herangezogen und einfache Bewertungen vorgenommen: Daumen rauf/Daumen runter. Was macht das Extreme im 21. Jahrhundert so erfolgreich und begründet die Aufmerksamkeit, die ihm zuteilwird? Im Gespräch könnte es jedoch vielmehr um Norm und Abweichung gehen, darum, dass eine Haltung, ein Lebensstil oder ein Denken gestern noch mit dem Etikett „extrem“ versehen wurde und heute möglicherweise schon in die Sphäre des Alltäglichen eingetreten ist – und umgekehrt.


Über Harald Welzer

Prof. Dr. Harald Welzer (*1958) studierte Soziologie, Politische Wissenschaft und Literatur. Er habilitierte sich in Sozialpsychologie und in Soziologie und ist heute Direktor von Futurzwei –Stiftung Zukunftsfähigkeit. Er leitet außerdem das Norbert-Elias-Center für Transformationsdesign an der Universität Flensburg und lehrt Sozialpsychologie an der Universität Sankt Gallen. Zu seinen bekanntesten Publikationen zählt das 2013 erschienene Buch „Selbst denken: Eine Anleitung zum Widerstand“.