Museum

Publikationen

Alle aktuellen Ausstellungskataloge sowie eine Auswahl weiterer Museumspublikationen erhalten Sie an der Museumskasse oder bei Frau Graf-Schwab unter natalie.graf-schwab@stadt-frankfurt.de.

Eine gesamte Auflistung der Publikationen ab 2013 finden Sie hier.


Neuerscheinungen in 2024

In Material denken: Das Modell zwischen Designprozess und Museumssammlung

Herausgegeben von Grit Weber und Matthias Wagner K
Erschienen im av edition – Verlag für Architektur und Design
Mit Beiträgen von:
Markus Frenzl, Judith Block, Benjamin Wilson, Oliver Michl, Katja Franziska Siebel, Kathrin Röttger und Grit Weber

Zweisprachig in Deutsch und Englisch
152 Seiten
Softcover
24 € an der Museumskasse

Foto/Photo: Lucy Rose Nixon © Museum Angewandte Kunst

Die Publikation In Material denken: Das Modell zwischen Designprozess und Museumssammlung reflektiert das Designmodell in seinen verschiedenen Funktionen als materiellen Träger von Zukunftskonzepten, als Sammlungsobjekt in einem Museum und in seiner eigentlichen Funktion als Planungs- und Arbeitswerkzeug für Designer:innen und Modellbauer:innen. Ausgangslage ist der außergewöhnlich große Bestand an Modellen und Prototypen (etwa 1.800 Modellunikate) in der Sammlung des Museum Angewandte Kunst. Ein wichtiger Schwerpunkt dieser Sammlung liegt auf der Gestaltungsleistung der Firma Braun in der Zeit von 1955 bis 1995. Dazu gehören beispielsweise das Modell einer Nizo-Kamera (1970) von Robert Oberheim, das einer Kaffeemaschine (1970) von Dieter Rams und Jürgen Greubel, das Modell eines Radioweckers mit Tapefunktion (1982) von Dieter Lubs oder das eines tragbaren Fernsehgerätes, das Dieter Rams 1962 entwickelt hat, das aber nie in Produktion ging. Außerdem befinden sich zahlreiche Modellreihen von Rasierern aus den 1970er bis 1990er Jahren, gestaltet von Robert Ullmann, in der Designsammlung und seit jüngstem beherbergt das Museum zudem Stuhlmodelle des frei tätigen Möbeldesigners Helmut Starke. Mit diesem Modellkonvolut besitzt das Museum einen einmaligen Bestand, gehören doch Prototypen und Designmodelle nicht selbstverständlich zur Sammeltätigkeit eines Designmuseums. Auch sind Designmodelle in der Regel Einzelstücke und daher besonders schützenswert und nicht ersetzbar. Denn die für Modelle verwendeten Materialien und Materialkombinationen unterscheiden sich grundlegend von jenen der in Serie produzierten und für den Gebrauch vorgesehenen Endprodukte.

Zwischen 2021 und 2023 beschäftigte das Museum für die konservatorische Sichtung und die Entwicklung von Lagerungskonzepten eine ausgebildete Restauratorin mit Schwerpunkt auf Kunststoffe und Kompositobjekte. Aufgrund dieses Projektes entstand ein intensiver Austausch zwischen dem Museum und der Designabteilung der Firma Braun. Aus dieser Zusammenarbeit sind interessante Perspektiven auf das Thema des Designmodells entstanden, die den Anstoß für die Publikation lieferten. Wesentlicher Bestandteil der Publikation ist eine Neuverortung des Designmodells und die Ausweitung des Blicks vom klassischen Produktdesign, mit den explizit planbaren Entwicklungsschritten vom Entwurf zum fertigen Konsumprodukt, auf aktuelle Fragestellungen und Zukunftsperspektiven im Design.

Mit großzügiger Unterstützung von der Georg und Franziska Speyer’sche Hochschulstiftung und der Wüstenrot Stfitung.