Ausstellung
14. November 2024 – 12. Januar 2025
BEST HIGH-RISES 2024/25 präsentiert 31 der spannendsten kürzlich fertiggestellten Hochhausprojekte, die Nachhaltigkeit, äußere Form und innere Raumqualitäten sowie soziale Aspekte zu einem vorbildlichen Entwurf verbinden und so beispielhaft in die Zukunft weisen.
Die Ausstellung stellt alle für den Internationalen Hochhaus Preis 2024/25 nominierten Bauten vor. Der Preisträger CapitaSpring in Singapur von BIG – Bjarke Ingels Group und CRA – Carlo Ratti Associati und die Finalisten IQON Residences in Quito von BIG – Bjarke Ingels Group, Shenzhen Women and Children’s Center sowie Valley in Amsterdam, beide von MVRDV und der Bunker Tower in Eindhoven von Powerhouse Company werden anhand von Modellen, großformatigen Fotos, Zeichnungen, Texten und Filmen in der Ausstellung dokumentiert.
Während die meisten Hochhäuser nach wie vor in China und den USA gebaut werden, lassen sich aktuell Australien und insbesondere Singapur als Hotspots für Hochhausarchitektur ausmachen. Weiterhin bestätigt sich die Tendenz zu mischgenutzten Hochhäusern, die bereits seit 2014 immer wieder zu den Finalisten des Internationalen Hochhaus Preises zählen. Einstige Besonderheiten wie flächendeckende Begrünungen oder der Bau von Hochhausclustern gehören mittlerweile längst zum Standard. Bedingt durch den Mangel an geeigneten Bauflächen sowie wachsendem Umweltbewusstsein rückt der Gebäudebestand beim Hochhausbau vermehrt in den Fokus.
Der Internationale Hochhaus Preis wird alle zwei Jahre vergeben und gilt als einer der weltweit wichtigsten Architekturpreise für Hochhäuser. Seit 2004 wird er gemeinsam von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum und der DekaBank ausgelobt und in diesem Jahr bereits zum elften Mal verliehen.
Weitere Informationen zum Internationalen Hochhaus Preis und den nominierten Projekten finden Sie hier.
Der diesjährige Preisträger CapitaSpring ist nach Ansicht der Jury „das derzeit überzeugendste Hochhaus weltweit“. Die Jury entschied sich für das Gebäude, weil es die Interessen der Stadt und der privaten Bauherrschaft in einer idealen architektonischen Lösung in Einklang bringt. CapitaSpring ist 280 Meter hoch und steht auf einem Grundstück, das viele Jahre brachlag und nur als Parkhaus und einem Markt für Streetfood genutzt wurde. Der Wolkenkratzer symbolisiert die starke Verknüpfung zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten, zwischen der Bürowelt oben und dem zweigeschossigen hawker centre, einem Food Court, unten, wo sich alle zum Mittagessen treffen. Dazwischen befindet sich eine luftige, natürlich durchlüftete Grünzone, die sich vom 17. bis zum 20. Stock direkt unter dem Bereich der serviced apartments erstreckt und ebenso wie die auf dem Dach befindlichen sky gardens öffentlich zugänglich ist.
CapitaSpring ist Teil der Stadt, weil es inklusiv bleibt. Die Jury war sich einig, dass CapitaSpring vor allem deshalb so gut gelungen ist, weil es „mitgestaltet“ wurde. Sowohl durch die städtebaulichen Vorgaben Singapurs als auch die Vision der Bauherrschaft, ein Bürogebäude für ein Immobilienunternehmen in einen vertikalen öffentlichen Raum zu verwandeln. Auf diese Weise bringt CapitaSpring die Typologie Hochhaus einen entscheidenden Schritt voran – im Interesse der Zukunft der Stadt. Auch wenn einige der offenen Fassaden speziell auf das tropische Klima vor Ort zugeschnitten sind, lässt sich die Grundidee einer offenen Stadt in der Stadt, die durch die Zusammenarbeit zwischen Behörden und Bauherrschaft gefördert wird, überall auf der Welt umsetzen.