Veranstaltungen
Mittwoch, 6. September 2017, 19 Uhr
Ein Picknick im Park oder am Fluss ist für viele Menschen der Inbegriff des Sommers. Doch oft bleiben danach Essensreste, Aluschalen, Flaschen und Plastikgeschirr am Picknickplatz zurück – so auch am Ufer des Mains in Frankfurt.
Wie soll man mit dem Picknickmüll umgehen? Ist ein Verbot des Picknicks, wie es schon an manchen öffentlichen Orten gilt, die Lösung? Wie begegnen andere Kulturen dem Problem?
Diese Fragen standen 6. September 2017 im Zentrum des Podiumsgesprächs „Was vom Picknick übrig bleibt. Der Main und die Müllberge“ im Museum Angewandte Kunst.
Zunächst sprach Prof. Dr. Harald Lemke, Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft sowie Direktor und wissenschaftlicher Leiter des Internationalen Forums Gastrosophie, am Beispiel Picknick über die Veränderung der Esskultur. Anschließend diskutierte er mit Michael Werner, Stabsstellenleiter Public Affairs/Public Relations bei der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH und Dr. Charlotte Trümpler, Kuratorin der Ausstellung Picknick-Zeit im Museum Angewandte Kunst, über verschiedene Wege aus der Müllmisere.
Neben praktischen Fragen lag der Fokus auf philosophischen Fragestellungen. Warum denken wir als Gesellschaft überhaupt über Müll nach? Warum stört herumliegender Müll? Gemeinsam mit dem Publikum soll diesen Fragen auf den Grund gegangen werden.
Das Podiumsgespräch wurde moderiert von Leon Joskowitz, kulinarischer Philosoph und Unternehmer.
Podium:
Prof. Dr. Harald Lemke ist Direktor und wissenschaftlicher Leiter des Internationalen Forums Gastrosophie. Er lehrt Philosophie am Zentrum für Gastrosophie, Universität Salzburg, und ist als Visiting Professor an der Slow Food University of Gastronomic Studies Pollenzo tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Sozialphilosophie, Ethik, Politik, Ästhetik, Utopie des guten Lebens, transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung, Alltagskultur, Praxistheorien, Stadtentwicklung. Harald Lemke ist Autor zahlreicher Bücher über Ethik, Philosophie und Politik des Essens. Zurzeit forscht er zu den Themen „Müll umdenken“ und „Utopische Energien“.
Michael Werner, Stabsstellenleiter Public Affairs/Public Relations bei der FES Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH, ist verantwortlich für die interne und externe Kommunikation der FES.
Dr. Charlotte Trümpler arbeitete 19 Jahre als Leiterin der Archäologischen Sammlung des Museum Folkwang und Ruhr Museum in Essen und hat dort zahlreiche Ausstellungen konzipiert. Agatha Christie und der Orient und Flug in die Vergangenheit wurden in verschiedenen europäischen Städten gezeigt, unter anderem in London, Wien, Zürich, Bukarest und Arhus, Dänemark. Archäologie und Politik zur Zeit des Kolonialismus war ein Projekt der europäischen Kulturhauptstadt Ruhr 2010 auf Zeche Zollverein. Seit 2010 ist sie an den Universitäten Frankfurt am Main und Zürich tätig und erarbeitet mit Dozenten und Studierenden Ausstellungen. Sie ist Kuratorin der Ausstellung Picknick-Zeit im Museum Angewandte Kunst.
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