Veranstaltung

Grafikdesign Denken Sprechen Eine digitale Plattform zu Grafikdesign von angewandter bis freier Kunst

Neuer Eintrag auf der Plattform Grafikdesign Denken Sprechen:

Inwiefern ist Grafikdesign anders als bildende freie Kunst? (Eine Frage zweier Kontexte, ihrer Tools und Bildfindungsstrategien)

Ein Künstlergespräch zum Künstlerbuch DO THE STARS NEED A REASON TO SHINE? zwischen Markus Weisbeck und Eva Linhart am Sonntag, dem 27. November 2022, um 15 Uhr in der Kai Middendorff Galerie, Frankfurt am Main.

Grafik: Bureau Sandra Doeller

Im Rahmen des dreijährigen Projekts Grafikdesign Denken Sprechen werden Persönlichkeiten aus Theorie und Praxis eingeladen, um über Grafikdesign ins Gespräch zu kommen. Das Medium ist eine Website, die Fragestellungen und Themen aus verschiedenen Perspektiven dynamisch aufnimmt und weiterführt. Der Fokus liegt auf Bewertungskriterien und der Frage, welchen Stellenwert wir mit unserem Denken und Sprechen Grafikdesign einräumen. Im Ergebnis entsteht nach und nach eine Sammlung zu Kriterien von Grafikdesign, die seine aktuelle Bedeutung reflektiert und damit zum Diskurs anregt.

Die Einstiegsthemen der Plattform werden ab 11. Februar 2021 im monatlichen Intervall, jeden zweiten Donnerstag, auf der Website eingeführt. Dient das Jahr 2021 in seiner ersten Phase zur Einführung und Beschreibung der Problematik, geht es 2022 mit verändertem Modus und neuem medial erweiterten Webauftritt in der Phase des Diskurses mit Beiträgen von Theoretiker:innen und Praktiker:innen verschiedener Disziplinen weiter. Die Auswertung davon ist für Dezember 2023 geplant.

Es ist das Anliegen dieser Website als einer Plattform des Museum Angewandte Kunst im Sinne eines öffentlichen Aushandlungsorts, ein Bewusstsein für die Paramater zwischen freier bildender und angewandter Kunst zu schärfen: ihre kulturwissenschaftlichen Herleitungen und die damit verbundenen gesellschaftlichen Motivationen für die herkömmliche Einordnung von Grafikdesign als einer Gebrauchsgrafik, die Inhalten die Form gibt. Es geht darum, für den Sammlungs- und Ausstellungsauftrag des Museums eine begründete Interpretationsbasis zu entwickeln. Allein der Umstand, nach der eigenen Wirkungsmacht von Grafikdesign zu fragen und eine selbständige Betrachtungsweise zu fordern, ist bereits ein Schritt, der Unterordnung unter Kunst und/oder Design entgegenzuwirken.

Grafikdesign Denken Sprechen ist ein Projekt der Abteilung Buchkunst und Grafik des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt, initiiert von Dr. Eva Linhart. Die Plattform entsteht in Kooperation mit Bureau Sandra Doeller und Liebermann Kiepe Reddemann, unterstützt von Willkie Farr & Gallagher LLP.


Projektverlauf

Donnerstag, 11. Februar 2021
Warum führt das Museum Angewandte Kunst und seine Abteilung Buchkunst und Grafik diesen Diskurs?

Donnerstag, 11. März 2021
Warum und wie orientiert sich Grafikdesign an der Kunst?
(Sandra Doeller und Eva Linhart im Gespräch)

Donnerstag, 8. April 2021
Warum strukturieren wir Grafikdesign in Form und Inhalt? Und was sind die Konsequenzen?

Donnerstag, 13. Mai 2021
Warum und wie trennen wir die Kunst in frei und angewandt?

Donnerstag, 10. Juni 2021
Was drückt der Begriff angewandte Kunst aus, was deckt er ab und warum ist er vor allem für das Urheberrecht relevant?

Donnerstag, 8. Juli 2021
Ist Grafikdesign keine Frage ästhetischer Urteile und damit Kunst als angewandte Kunst?

Donnerstag, 12. August 2021
Warum ist Grafikdesign anders als Industriedesign?
(Eine Frage nach der Bildlichkeit)

Donnerstag, 9. September 2021
Warum ist Grafikdesign anders als bildende freie Kunst?
(Eine Frage der kommunikativen Intentionalität seiner Bildlichkeit)

Donnerstag, 14. Oktober 2021
Warum ist die Präsenz von Grafikdesign das Ergebnis von „Gruppenarbeit“?
(Die Wirkung von Grafikdesign ist stets das Ergebnis verschiedener Kompetenzen und daher eines Teams.)

Donnerstag, 11. November 2021
(Wie relevant ist die persönliche Handschrift für die Wirkung von Grafikdesign?)

Donnerstag, 9. Dezember 2021
Warum kennen wir keine verkannten Grafikerinnen und Grafiker?
(Oder warum macht die gesellschaftskritische Kategorie „verkanntes Genie“ in Bezug auf Grafikdesign keinen Sinn?)

Donnerstag, 13. Januar 2022
Warum verlangt die freie bildende Kunst nach einer produktionsa sthetisch argumentierenden Bewertung und Grafikdesign nach einer rezeptionsa sthetischen?
(Warum geht es bei dem einen darum, wer es gemacht hat, und bei dem anderen, wie es wirkt?)