Ausstellungen

Kramer lieben Objekte. Architektur. Film. Kunst. Gespräch

4. November 2023 – 28. Januar 2024

Ferdinand Kramer (1898-1985) wäre 2023 125 Jahre alt geworden. Zu diesem Anlass widmete das Museum Angewandte Kunst ihm eine Objektpräsentation sowie mehrere Veranstaltungen. Sie verstanden sich als Hommage an den geliebten, wie umstrittenen Architekten und Designer Ferdinand Kramer. Gleichzeitig fragten sie nach der Aktualität seiner bestechend schlichten wie funktionalen Gestaltung für die Zukunft einer demokratischen und sozialen Gesellschaft.

Als Baudirektor der Goethe-Universität realisierten Ferdinand Kramer und sein Team zwischen 1952 bis 1964 einen Generalplan und insgesamt 23 Universitätsgebäude inklusive ihrer Innenausstattung. Die Entwürfe markieren einen radikalen und demokratischen Neuanfang des akademischen Frankfurts nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie führen jenes Werk fort, das Ferdinand Kramer ab 1925 im Kontext des kommunalen Wohnungsbauprogramms, auch Neues Frankfurt genannt, im Team um den Stadtbaurat Ernst May für seine Heimatstadt realisiert.

1937 erhält Kramer Berufsverbot und folgt ein Jahr später seiner Frau Beate in die USA. Im Exil entwickelt er u.a. zahlreiche einfache und sehr praktische Gebrauchsgüter. 1952 kehrt Kramer auf Bitten Max Horkheimers wieder zurück nach Frankfurt, wo er bis zu seinem Tod am 4. November 1985 lebt und arbeitet.

Die im Museum Angewandte Kunst präsentierte kleine Ausstellung bestand aus Objekten aus der Museumssammlung und wurde ergänzt um Reeditionen des Designlabels E15, die auf Entwürfen Kramers basieren. Außerdem waren zwei Videoarbeiten der Frankfurter Künstlerin Martina Wolf zu sehen, die am Kramer-Bau des ehemaligen Biologie-Campus der Goethe-Universität entstanden sind.

Kuratorin:
Grit Weber

Kooperationspartner:innen:
Die Veranstaltungsreihe Kramer lieben fand in Kooperation mit PIER F – Zukunftshafen, Architektur im Dialog, kunstkontakt, e15, dem Kulturamt Frankfurt am Main sowie dem Deutscher Werkbund Hessen e.V. statt.