Presse
Stiftung Dr. Schmidt-Voigt
Neue Konzertreihe im Ikonenmuseum
Brückenkonzerte
Von März bis November 2023 lädt das in der Frankfurter Brückenstraße gelegene Ikonenmuseum, eine Abteilung des Museum Angewandte Kunst, zu Konzerten mit verschiedenen Ensembles und Solist:innen in den Ausstellungssaal ein. Entwickelt durch den Pianisten Leonhard Dering und unter Mitwirkung der Kuratorin Dr. Konstanze Runge, versammelt die Konzertreihe Musikwerke der europäischen und ukrainischen Gegenwart sowie Moderne.
Nächste Termine: 22. September 2023 und 23. November 2023
22. September 2023, 19 Uhr
GROW QUARTETT – VERFLECHTUNGEN
Besonderer Höhepunkt des dritten Brückenkonzertes ist die, soweit bekannt, Erstaufführung des zwischen 1960-70 entstandenen Klavierquintetts der ukrainischen Komponistin Stefania Turkewich, die 1898 im österreichisch-ungarischen Lemberg, dem heutigen Lviv, geboren wurde. 1537 war Lviv polnisch, als hier Marcin Leopolita zur Welt kam. Teile seiner „Missa Paschalis“ erklingen eingeflochten im Konzertverlauf, ebenso das Streichquartett (2019, 2. Fassung) des jungen ukrainischen Komponisten Maksim Kolomiiets und das Klavierquartett (2018) des in Berlin lebenden russischen Komponisten Sergej Newski. Zwischen heute und damals verbindet Ludwig van Beethovens zeitlos faszinierende Große Fuge op. 133, die in Momenten wie frisch komponiert wirkt, in anderen an Musik der Renaissance erinnert.
Begrüßung und thematische Einführung
Dr. Konstanze Runge, Kuratorin, Ikonenmuseum
Leonhard Dering, Künstlerischer Leiter, Brückenkonzerte
GROW QUARTETT
William Overcash — Violine 1 | Mishi Stern — Violine 2
Nefeli Galani — Viola | Nathan Watts — Cello
Leonhard Dering — Klavier
Ticketreservierungen sind zu richten an: brueckenkonzerte@posteo.de. Die Anzahl der Sitzplätze ist begrenzt. Die reservierten Tickets können an der Abendkasse mit Barzahlung für 8 Euro (Budget), 15 Euro (Regulär) oder 25 Euro (Soli) abgeholt werden. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Es gilt freie Platzwahl im Ausstellungssaal und auf der Empore.
Gefördert wird die Konzertreihe vom Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt.
Kunst und Religion im Gespräch September–Dezember 2023
Besondere Ikonen aus unserer Sammlung beleuchten wir aus theologischer sowie kulturwissenschaftlicher und kunsthistorischer Perspektive. Eine herzliche Einladung, den Geschichten, Bedeutungen und Botschaften der Ikonen in unserer Zeit auf diese Weise näherzukommen. Die Gespräche finden ein Mal im Monat mittwochs, jeweils von 18.30 – 19.30 Uhr, statt.
6 €, 4 € ermäßigt, Führung am Ikonenabend kostenfrei
Referent:innen:
Dr. Konstanze Runge, Ikonenmuseum
Dr. Harmjan Dam
Simone Seyboldt, M.A.
Pfr. David Schnell, Evangelische Stadtkirchenarbeit Museumsufer
Dr. Stefan Scholz, Katholische Akademie Rabanus Maurus
13. September
Gäbrä Mänfäs Queddus,
Täklä Haymanot and friends
Heilige auf äthiopischen Ikonen
11. Oktober
Ikonen des christlichen Widerstands
Neue Ikonen von Harmjan Dam
15. November
Heilige in Bronze und Emaille
Russische Metallikonen
13. Dezember
Himmlischer Dreiklang der Ikonostase
Das Prinzip Deesis
Nach über einjähriger Umbau- und Renovierungsphase öffnet das Ikonenmuseum in Frankfurt am Main mit neuer Ausstellungsarchitektur und inhaltlicher Neukonzeption. Unter der Direktion von Prof. Matthias Wagner K und der kuratorischen Leitung von Dr. Konstanze Runge, die seit September 2019 die Position ausübt, rückt das Museum das Verhältnis zwischen Menschen und Ikonen in das Zentrum seiner komplett erneuerten Ausstellung.
Die 130 ausgewählten Ikonen und religiösen Objekte erscheinen nach umfassender Konservierung und Restaurierung in ganz neuem Glanz. Dabei wurden die für die Ikonen besonders charakteristischen Spuren des Gebrauchs als Zeichen der Beziehung zwischen Menschen und ihren Ikonen behutsam erhalten. Die Ikonen werden weitestgehend glaslos und auf Augenhöhe präsentiert. Besonders wertvolle Ikonen, Metallikonen und kleinteilige Objekte sind durch Glas und Hauben geschützt.
In einer Stadt mit mehr als 14 christlich-orthodoxen Gemeinden und geprägt von reicher kultureller Diversität möchte das Ikonenmuseum daher nicht nur ein Ort des Bewahrens kulturellen Erbes sein, sondern darüber hinaus einen Raum der Begegnung eröffnen, der alle einlädt und zu einem gelingenden Miteinander von Menschen mit verschiedenen kulturellen, religiösen wie auch nicht-religiösen Hintergründen beiträgt.
Ab sofort hat das Ikonenmuseum in Frankfurt eine kostenfreie Smartphone-App, die den Besucher:innen ermöglicht, die Ausstellungsinhalte digital in deutscher, englischer und russischer Sprache kennenzulernen und zu vertiefen. Das Herzstück der App ist der Multimedia-Guide. Hier können sich Benutzer:innen Audiobeiträge anhören und Texte lesen, die sich auf unterschiedliche Inhalte und Ikonen beziehen.
Präsentation der äthiopischen Sammlung im Ikonenmuseum
Das Ikonenmuseum in Frankfurt eröffnete am 6. Juni 2023 seine neugestaltete äthiopische Sammlung. Die Ausstellung zum äthiopisch-orthodoxen Christentum zeichnet sich maßgeblich durch die Vielfalt der gezeigten Aethiopica und die Einzigartigkeit ihrer Präsentation aus. 500 Jahre christlich-äthiopischer Kunst- und Kulturgeschichte lassen sich hier beispielhaft entdecken. Neben sechzehn groß- und kleinformatigen Ikonen erwartet die Besucher:innen eine große Vielfalt an Hals-, Hand- und Prozessionskreuzen in verschiedensten Formen und Materialien sowie acht Manuskripte aus Pergament und einige Objekte des Liturgischen Lebens, zu denen Rasseln, Wasserkannen und Ohrlöffel gehören.
Die digitale Pressekonferenz live vom 4. März 2021 mit den Sprecher:innen:
Dr. Ina Hartwig
Kulturdezernentin Stadt Frankfurt am Main
Prof. Matthias Wagner K
Direktor
Ikonenmuseum Frankfurt
Museum Angewandte Kunst
Dr. Konstanze Runge
Leitende Kuratorin und Kustodin
Ikonenmuseum Frankfurt