Veranstaltung
Freitag, 16. März 2018, 19.30 Uhr
… Barbara Vinken über Ästhetik.
Auftakt zur neuen Veranstaltungsreihe im Museum Angewandte Kunst
Seit März 2018 gibt es im Museum Angewandte Kunst eine neue Gesprächsreihe. Unter dem Titel Spiegelbilder spricht der Publizist und Philosoph Michel Friedman eine Stunde mit einem Gast über ein übergeordnetes Thema der jeweils aktuellen Ausstellung.
In einer intensiven Gesprächssituation sucht Friedman die intellektuelle Auseinandersetzung mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und Politik. Neugierig, analytisch und respektvoll, mit Freude am anspruchsvollen Diskurs nimmt er das Publikum mit auf eine Denk- und Argumentationsreise. Je nach Ausstellungsthema geht es um zentrale Fragen der Gegenwart, um Konzepte des gesellschaftlichen Miteinanders oder um grundlegende philosophische Begriffe.
Den Anfang machte am Freitag, dem 16. März 2018, um 19.30 Uhr ein Gespräch Michel Friedmans mit der Literaturwissenschaftlerin und Autorin Barbara Vinken. Anlass war die Ausstellung Jil Sander. Präsens, das Thema lautete: Ästhetik.
Ästhetik und Mode, das lässt zunächst an die sinnliche Erfahrung mit und das ästhetische Erleben von Kleidung denken, und – auf der anderen Seite – an deren Entstehung, was den Blick auf die gestalterische Haltung derjenigen lenkt, die Mode schaffen. Doch geht es beim Thema Ästhetik nicht vielmehr um ein Sprechen über unsere Wahrnehmungen und Empfindungen, über Vorstellungen und Werte in einer Zeit, in der alle Bereiche des Lebens enormen Transformationsprozessen unterworfen sind? Wer oder was definiert Ästhetik, die doch selbst auf das Engste mit den Fragen nach dem Subjekt der Erkenntnis und der Freiheit verknüpft ist?
Über Barbara Vinken
Prof. Dr. Barbara Vinken ist seit 2004 Professorin für Allgemeine Literaturwissenschaft und Romanische Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Sie war Gastprofessorin u.a. an der New York University, der Humboldt-Universität zu Berlin, der EHESS Paris und an der University of Chicago. Neben ihrer intensiven Lehr- und Forschungstätigkeit an Universitäten in Deutschland, den USA, Frankreich und Italien schreibt Barbara Vinken regelmäßig für DIE ZEIT, Neue Zürcher Zeitung, Harper’s Bazaar und Philosophie Magazin. Zudem ist sie regelmäßig in der 3satbuchzeit zu sehen. Einem breiten Publikum wurde Vinken 2001 mit ihrem Buch „Die deutsche Mutter. Der lange Schatten eines Mythos“ bekannt. Ihr Buch „Angezogen. Das Geheimnis der Mode“ war 2014 für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch/Essayistik nominiert.